• Belmondo sagte einst von sich: "Ich möchte kein fliegender Großvater des französischen Kinos sein." Damit spielte er auf seine vielen Stunts, die er immer selbst durchführte, an. Leider hat 2001 tragischerweise ein Schlaganfall diese Prophezeihung Realität werden lassen.

    Wer aber geglaubt hatte "Bébel" würde die Schauspielerei aufgeben, hatte sich geirrt.

    So spielt er in "Un homme et son chien" mehr oder weniger das, was ihm geblieben ist. Und das aber perfekt. Der Plot handelt von einem alternden Intelektuellen, der sich vom Verlust seiner Frau nicht erholt hat und auf die Hilfe seiner Umwelt angewiesen ist, die er anfangs nur widerwillig annimmt und die er später von seiner Umwelt nicht erhält.

    Sein einziger Freund der ihm geblieben ist, ist sein Hund mit dem Namen "Hund". Hier zieht Belmondo alle Register seines schauspielerischen Könnens und wir lernen einen komplett "neuen" Menschen kennen, der mit den Draufgängern seiner früheren Filmen nichts mehr gemein hat. Bewundernswert ist die gezeigte Sensibilität und die reduzierte Gestik, die auch seine elende Krankheit widerspiegelt.

    Obwohl der Inhalt dieses Films mit dem Werk Vittorio De Sicas von 1952 ("Umberto D.") weitgehend übereinstimmt, lohnt es sich wirklich, dabei zu zuschauen, mit welchem Nuancenreichtum Belmondo seine Figur verkörpert. Chapeau Bébel!